Der Blick zum Himmel - Astronomiejahr in Deutschland eröffnet
Pressemitteilung vom 20. Januar 2009
"Wenn die Sterne nur von einem einzigen Ort aus auf der Erde sichtbar wären, würden die Menschen nie aufhören, dorthin zu reisen um sie zu sehen"
(Lucio Annaeus Seneca: Naturales quaestiones - etwa 4 v.Chr.-65 n.Chr.)
Mit dem Thema "Der Blick zum Himmel" eröffnet Deutschland heute Abend feierlich das Internationale Jahr der Astronomie 2009.
Anlässlich des Astronomiejahres laufen an allen Volkssternwarten
Programme an, welche die Öffentlichkeit zur Himmelsbeobachtung
einladen. 400 Jahre ist es her, dass ein Astronom zum ersten Mal ein
Teleskop an den Himmel richtete. Weltweit sollen die Menschen im
Astronomiejahr nun selbst den Blick durch ein Fernrohr wagen dürfen und
staunen wie Galileo Galilei im Jahre 1609, als er zum ersten Mal die
Mondoberfläche, die Abermillionen Sterne unserer Milchstraße oder die
Jupitermonde sah.
Wie der Astronom in der Moderne im Sichtbaren und Unsichtbaren den
Kosmos erforscht, zeigt ab heute die Ausstellung „The European Window
on the Universe – Der Blick zum Himmel mit Teleskopen der Zukunft“ der
Europäischen Südsternwarte (ESO) und verschiedener deutscher
Forschungseinrichtungen im Museum für Kommunikation Berlin.
Vom 2. bis 5. April 2009 gibt es ein besonderes Highlight mit der weltweiten Aktion "100 Stunden Astronomie", einer Art Beobachtungs-Marathon rund um die Uhr, rund um den Globus, vor Ort und multimedial. Zur Beteiligung an dieser größten „Star Party“ aller Zeiten hat Deutschlands größte überregionale Vereinigung von Amateurastronomen, die Vereinigung der Sternfreunde e.V., den 4. April zum bundesweiten „Astronomietag“ ausgerufen. Hunderte Einrichtungen in ganz Deutschland werden zu einer „Langen Nacht der Sterne“ ihre Türen öffnen.
Die Verknüpfung von Astronomie, Geschichte und Zeitgeschehen steht im
Mittelpunkt des zweiten Quartals „Astronomie und
Kultur“ von April bis Juni. Konzerte, Ausstellungen und andere
kulturelle Ereignisse werden an den verschiedensten Stellen in
Deutschland angeboten. Wie hat die Astronomie verschiedene Kulturen der
Welt beeinflusst? Wie inspiriert sie den Künstler? Ein vielfältiges
Bühnenprogramm bietet das astronomische „Sommerkulturfestival“ am 27.
Juni 2009 in Bonn mit einer Mischung aus Talk, Kabarett und
Klassik.
Menschen haben sich seit jeher Gedanken um ihren Platz in der Welt
gemacht. So gab es schon seitdem es Menschen gibt, unterschiedlichste
Vorstellungen davon, wie die Welt auszusehen hat. Das dritte Quartal
„Weltbilder der Astronomie“ spannt den Bogen von der
Historie bis zur modernen Kosmologie. Was wissen wir über unser
Universum? Unseren Platz im Kosmos? Leben im Universum? Die Zukunft?
„Das Universum mit Spektroskopie entschlüsseln“ wollen die
Astrophysiker während der Jahrestagung der Astronomischen Gesellschaft
vom 21.-25. September in Potsdam. Die „Highlights der Physik“ in Köln
machen das Thema „Astronomie“ in diesem Jahr zur gleichen Zeit zur
spannenden Show für die Öffentlichkeit.
Die jüngsten Entdecker spricht vor allem das letzte Quartal
„Astronomie und Schule“ an. Schon Kleinkinder sind
fasziniert von den Sternen. Diese Begeisterung regt zum Denken an.
Warum gibt es Tag und Nacht? Warum erleben wir Jahreszeiten? Wo im
Kosmos kann es Leben geben? Es sind alltägliche wie grundlegende
Fragen, welche die Astronomie beantworten will. Vom 9.-15. November
steht die „Woche der Schulastronomie“ unter dem Motto „Die Sonne ist
ein normaler Stern“.
Weitere Informationen und Veranstaltungen des Astrojahres: www.astronomie2009.de
Bildmaterial zur freien Verwendung:
http://www.astronomie2009.de/medien-material/bildergalerie
Kontakt:
Dr. Gabriele Schönherr
Astrophysikalisches Institut Potsdam
Email: gschoenherr@aip.de
Tel.: 0331 7499 383
Mobil: 0151 140 69 779
Pressestelle:
Madleen Köppen
Astrophysikalisches Institut Potsdam,
Tel.: 0331 7499 469, Fax: 0331 7499 216
Email: presse@aip.de
Am 20.12.2007 hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen das Jahr 2009 offiziell zum “International Year of Astronomy“ (IYA 2009, Astro-Jahr) erklärt. Initiiert wurde das Jahr von der „International Astronomical Union“ (IAU) und der UNESCO, in Erinnerung an den 400. Jahrestag der ersten Himmelsbeobachtungen durch ein Galileisches Fernrohr. Astronomie als allumfassendste Wissenschaft ist tief verwurzelt im Kulturerbe der Menschheit. Astrophysikalische Erkenntnisse revolutionieren auch heute noch unser Weltbild und Verständnis des Universums. Das Weltall. Du lebst darin – Entdecke es!
__________________________________________________________________________________________