Auf Teilchenjagd in der argentinischen Pampa: Das Pierre-Auger-Projekt

Auf Teilchenjagd in der argentinischen Pampa: Das Pierre-Auger-Projekt

(Prof. Dr. Johannes Blümer, Institut für Experimentelle Kernphysik, Universität Karlsruhe)

In der argentinischen Pampa haben Himmelsforscher das größte Teleskop der Welt in Betrieb genommen: Es besteht aus 1600 Tanks, jeweils gefüllt mit 11.000 Litern ultrareinen Wassers, verteilt auf etwa 3000 Quadratkilometer. Mit ihrer Hilfe will man hochenergetische kosmische Teilchen aufspüren, deren Herkunft und genaue Natur noch immer ein großes Rätsel darstellen - die aber beim Auftreffen auf das Wasser in den Tanks schwache Leuchtspuren erzeugen, die wiederum mit hochempfindlichen Lichtsensoren nachgewiesen werden können. Gleichzeitig wird die Atmosphäre oberhalb des Geländes von 24 hochempfindlichen, jeweils 12 Quadratmeter großen Spiegelteleskopen beobachtet, die das äußerst lichtschwache, durch den Teilchenschauer in der Atmosphäre erzeugte Fluoreszenzlicht registrieren. Am Pierre-Auger-Projekt - benannt nach dem französischen Physiker Pierre Auger, der 1938 die ausgedehnten Luftschauer entdeckte -sind mehr als 370 Wissenschaftler und Ingenieure aus 17 Länder beteiligt.